Heute hatten wir einen wirklich summenden Tag!
Am Morgen kam ein Kind mit einem wunderschön gelb leuchtenden Pullover in den Kindergarten. Gelb, wie eine Biene, fanden wir – fehlten nur noch die Streifen!
Zum Glück fanden wir schwarzes Klebeband im Atelier und ruckzuck waren Streifen da.
Aber das reichte uns noch nicht- Flügel mussten her!
Kurz schauten wir noch einmal in einem unserer Bücher nach, wie die Bienenflügel geformt sind. Auf Pappe aufgemalt, war es kein Problem, Flügel auszuschneiden. Sah schon ziemlich gut aus. Mittlerweile waren auch mehr Kinder im Atelier, die mit Ideen weiterhalfen und Fragen stellten:
„Warum willst Du eine Biene sein?“
„Ist es schön, eine Biene zu sein?
„Keine Ahnung, ich konnte noch keine Biene fragen, wie es ist…“
„Auf die Flügel gehören noch Adern!“ (gemeint waren die Rippen und Stege, die die Kinder von den Makroaufnahmen her kennen)
„Was ist mit dem Stachel?“
Auch den konnte das Kind auf Pappe malen, mit einem geschickten Knick versehen und wir klebten ihn auf.
Fertig war das Bienenkind. Aber eine Biene, so ganz alleine?
Nicht bei uns!
Schon wollte ein zweites Kind wissen, wie es ist, Biene zu sein. Zwar fehlte ihm der gelbe Pullover, aber wir improvisierten mit einem Stück Stoff. Als uns dieser später (bei Biene Nummer 9 etwa) ausging, räuberten wir die gelben Papiervorräte…
Die Kinder schnitten, malten, klebten, fragten,… Sie arbeiteten konzentriert und geduldig und waren voller Fantasie und Ideen, als es darum ging, wo die Bienen nun Nektar und Pollen finden könnten… Mit einem Seil teilten sie später im Garten ihren Bienenstock ab. „Pollensäckchen“ banden sie sich selbst mit gelbem Malerkrepp um- es war toll! Der Kindergarten summte und brummte und überall in der Villa flogen Bienen herum.
Manche haben wir am späten Nachmittag noch in der Weststadt fliegen sehen.
Eine soll es sogar bis in die Innenstadt zur Eisdiele geschafft haben…